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Rohstoffe

Allgemeine Informationen zu verwendeten Rohstoffen

Tenside
Der wichtigste Bestandteil von Shampoo und Duschgel neben Wasser sind die Tenside. Diese müssen das leisten, was das Wasser allein nicht schafft: Sie müssen schmutz- und fetthaltige Schmutzteilchen von der Haut lösen. Fetthaltige Schmutzteilchen emulgieren durch die Tenside mit dem Wasser und können dadurch leicht abgespült werden.

Synthetische Tenside
Synthetische Tenside werden seit den frühen 50er Jahren hergestellt. Synthetische Tenside sind hoch waschaktiv, das Problem liegt darin, dass sie biologisch nicht abgebaut werden und so eine enorme Umweltbelastung darstellen. Auch deren Waschkraft ist enorm, so dass schon kleine Mengen zu einer extremen Entfettung der Haut führen. Viele umweltbewusste Menschen haben regelrechte Albträume, wenn sie von Tensiden etwas hören. Und im Fall der synthetischen Tenside ist diese Sorge durchaus angebracht. Diese meist aus petrochemischen (Erdöl) Komponenten zusammengesetzten Tenside sind nämlich alles andere als umwelt- oder haut schonende Produkte. Aber sie sind billig herzustellen, haben eine äußerst große Reinigungskraft und sind – wohl auf Druck der Erdölindustrie - leider noch immer erlaubt. In den herkömmlichen Industrieprodukten, die in Millionen von Haushalten in der ganzen Welt verwendet werden, werden noch immer fast ausschließlich synthetische Tenside verwendet, hauptsächlich in den enorm starken Wasch- und Putzmitteln für Wäsche, Bad und WC. Aber auch sehr viele Körperpflegeprodukte enthalten derartige Tenside.

Organische, pflanzliche Tenside
Diese Tenside werden Betaine oder amphotere Tenside genannt. Diese Tenside werden aus pflanzlichen Rohstoffen, hauptsächlich aus der Zuckerrübe und aus Kokosöl, Palmkernöl oder Olivenöl gewonnen. Diese nachwachsenden Rohstoffe bieten deutliche Vorteile gegenüber den synthetischen Tensiden aus petrochemischer Produktion. Durch die natürliche Synthesevorleistungen der Natur erlaubt die Herstellung pflanzlicher Tenside wesentlicher schonendere Produktionsmethoden. Zudem sind diese Tenside innerhalb kürzester Zeit vollkommen biologisch abbaubar. Diese pflanzlichen Tenside besitzen ebenfalls eine hervorragende Waschwirkung...                 

Wir verwenden folgende Tenside:

Coco Glucoside sind sehr sanft und haben sehr gute feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Sie werden aus Kokosnussöl und Zuckerrohr gewonnen. Sehr gute biologische Abbaubarkeit.

Decyl Glucoside gelten als die mildesten Tenside am Markt mit sehr guter Waschkraft. Diese Tenside werden aus Mais und Zuckerrohr gewonnen.  Sehr gute biologische Abbaubarkeit

Cocamidopropyl Betaine (CocoBetain) ist ein sehr mildes Tensid, wird hauptsächlich aus Kokosöl gewonnen. Gute bis sehr gute biologische Abbaubarkeit.

Disodium/Sodium Cocoyl Glutamate ist ein sehr mildes anionisches Co- und Basistensid, das sich neben seiner hervorragenden Haut- und Schleimhautverträglichkeit auch durch ein sehr gutes Schaumverhalten auszeichnet. Hat ebenfalls sehr gute feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Wird aus den Fettsäuren von Kokosöl und fermentiertem Zucker hergestellt. Es gehört somit ebenfalls zu den nachwachsenden Rohstoffen und geht konform mit NaTrue, BDIH und Ecocert. Sehr gute biologische Abbaubarkeit.

Glyzerin
Glyzerin genießt bei vielen Menschen einen schlechten Ruf. Schuld daran sind zumeist halb-wahre Tatsachen von diversen Autoren oder Vortragsrednern, die mit der recht verbreiteten negativen Sensationslust vieler Menschen recht gutes Geld verdienen.

Doch Glyzerin ist nicht gleich Glyzerin. Glycerin kann sowohl einen pflanzlichen, einen tierischen als auch einen petro-chemischen Ursprung haben. Und da bestehen in Herstellung und Qualität zum Teil ganz immense Unterschiede. 

Glyzerin aus Proben (Erdölderivat)
Die vorher erwähnten negativen Geschichten basieren auf die Erfahrungen und Studien die mit dem petro-chemisch gewonnenen Glyzerin bzw. mit Glyzerinmischungen durchgeführt wurden. Petro-chemisches Glyzerin wird aus Propen (einem Erdölderivat) gewonnen und hat den "Vorteil", dass es extrem stabil ist und man dieses mit natürlichen Methoden kaum zerstören kann. Dieses synthetische Glyzerin wird zur Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen benutzt, als Frostschutzmittel, für "Salben", zur Herstellung von Tinte oder als Bremsflüssigkeit verwendet. Außerdem wird daraus das hochexplosive Nitroglycerin hergestellt. Wenn man sich diese Tatsachen ordentlich ausmalt, ergibt das natürlich sensationelle Geschichten für einen Buchautor. Obwohl vieles davon durchaus populistisch propagiert wird, würde auch ich aufgrund seiner unnatürlichen Herstellung dringend von der Verwendung  eines derartigen "Glyzerins" abraten.

Glyzerin aus pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten
Dieses Glyzerin wird bei der Verseifung von Pflanzenölen bzw. tierischen Fetten gewonnen. Ganz simpel erklärt, bestehen pflanzliche und tierische Fette und Öle aus Glyzerin und Fettsäuren. Bei der Seifenerzeugung, der sogenannten "Verseifung", werden die Fettsäuren verseift und das Glyzerin bleibt übrig.   

Dieses Glyzerin kann man in 3 Gruppen unterteilen:

1. Glyzerin aus der Verseifung von tierischen Fetten und Ölen aus der Abfall- und Resteverwertung der Schlachthaus-Industrie. Für uns als überzeugte Vegetarier ist hier jede Stellungnahme überflüssig.

2. Glyzerin aus der Verseifung von gesammelten Altölen. Bei den gesammelten Altölen handelt es sich zu meist um Speiseöl, dieses jkann aber auch mit anderen Ölen vermischt sein. Da man nie weiß, was in diesen Ölen schon alles so gebruzzelt und gebraten wurde, können wir davon eher nur abraten. 

3. Glyzerin aus der Verseifung von reinem frischen PflanzenölDieses Glyzerin führt eher ein Schattendasein. Der Anteil des reinen pflanzlichen Glyzerins am Markt ist recht gering. Grund dafür ist einerseits der recht hohe Preis, da reines pflanzliches Glyzerin aus ungebrauchtem Pflanzenöl hergestellt wird und andererseits wird es ziemlich "totgeschwiegen". Die Pharma-und die Petrochemie-Industrie arbeiten in der chemischen Sparte sehr eng zusammen und die haben keinerlei Interesse an teuren pflanzlichen Alternativen. Es gibt sogar "Fachwebseiten", wo die Herstellung pflanzlichen Glyzerins als nicht mehr zeitgemäß lächerlich gemacht wird. So ist es kein Wunder dass der Großteil allen Glyzerins am Markt aus Erdöl (Proben) gewonnen wird.

Wir verwenden ausschließlich reines pflanzliches Glyzerin welches aus frischem Pflanzenöl hergestellt wird.

Dennoch ist es heute im Gegensatz zu früher aufgrund des Internets, wesentlich leichter, pflanzliches Glyzerin zu bekommen. Zu Beginn unserer Tätigkeit in den 90er Jahren mussten wir sehr lange Zeit suchen bis wir reines pflanzliches Glyzerin gefunden haben. Interessanterweise wussten und wissen selbst heute viele viele Rohstofflieferanten und Apotheker nicht, dass es pflanzliches Glyzerin überhaupt gibt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele "Sachbuchautoren" aufgrund mangelhafter Recherchen Äpfel und Birnen über einen Kamm scheren, denn: Beides ist zum Essen, wo ist der Unterschied?

 
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